Frank Schäffler

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Buchbesprechung: So rettet ihr das Klima nicht!

Für das Magazin Cicero besprach Frank Schäffler das Buch So rettet ihr das Klima nicht! Von Morten Freidel; Piper Verlag

Über die Energiewende herrschen zahlreiche Mythen. Der größte Mythos ist, dass sie klappen kann. Zwar redet uns die grüne Bubble ein, dass Deutschland nur voranschreiten muss und alle anderen Länder auf dem einen, uns zur Verfügung stehenden Planeten folgen werden. Doch offenkundig folgt uns niemand. Niemand auf dieser Welt steigt gleichzeitig aus der Kernenergie aus und schaltet zeitnah die Kohlekraftwerke ab. Selbst wir machen es nicht mehr. Nach dem Auslaufen der letzten sechs Kernkraftwerke in den vergangen zwei Jahren wurden Braunkohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen oder deren Laufzeit verlängert. Morten Freidel schreibt dazu in seinem neuen Buch „So rettet ihr das Klima nicht!“: „Deutschland verfeuert wegen des Atomausstiegs jede Stunde 10.000 Tonnen Braunkohle“.  Hier zeigt es sich, dass der grünen Bubble der Klimaschutz gar nicht oberste Priorität hat, sondern in Wirklichkeit der Atomausstieg. 

Der Energiepreis ist das Schmiermittel unserer Wirtschaft. Es bestimmt maßgeblich die Preise unserer Schlüsselindustrien, sei es die Automobil-, die Chemieindustrie oder der Mittelstand. Millionen Arbeitnehmer sind davon betroffen. Kein Land ist so abhängig vom internationalen Wettbewerb wie Deutschland. Daher ist die zentralistische Steuerung des Energiepreises so fatal. Gerade die Alternativen zur Kernenergie sind teuer. Denn es setzt unter diesen Voraussetzungen eine völlige Veränderung unserer Energieinfrastruktur voraus. Und dies ist der wahre Kostentreiber. Schon heute, aber vor allem morgen und übermorgen.

Da wir eine funktionierende Infrastruktur an Strom- und Wärmeerzeugern, an Leitungsnetzen und an lokalen und regionalen Versorgern beseitigen oder zu Investitionen drängen, die sie sonst nie getätigt hätten, wird dies ein unkalkulierbares Manöver am offenen Herzen unseres Volkswirtschaft. Wir ersetzen diese bestehende Infrastruktur durch eine völlig neue Infrastruktur an Strom- und Wasserstoffleitungen und dies in kürzester Zeit. Das kostet gigantische Summen, die ansonsten für andere, effizientere Investitionen verwandt werden könnten. Es ist daher ökonomischer Unsinn, vom nicht vorhandenen Klimaeffekt ganz zu schweigen. Denn die Emissionen finden weltweit dennoch statt, wahrscheinlich zu schlechteren Bedingungen als bei uns.

Beim Thema Wasserstoff zeigt Frondel dies in seinem sehr verständlichen und lesenswerten Buch eindrucksvoll auf. Um die notwendigen Mengen Wasserstoff für Deutschland herzustellen, benötigt man so viel Strom, wie Deutschland momentan in einem Jahr verbraucht. Dieser Wasserstoff kann natürlich schon aus Kostengründen nicht ausreichend in Deutschland hergestellt werden, ist um ein zigfaches teurer und muss mit Schiffen aus aller Welt nach Deutschland gebracht, umgewandelt und ins nationale Wasserstoffnetz eingespeist werden. Frondel schlägt vor, die Kernenergie in Deutschland wieder zu nutzen, Fracking zuzulassen und CO2 bei großen Energieverbrauchern abzuscheiden und unter der Erde zu verpressen. Global hält er von Alleingängen nichts, sondern schlägt einen globalen Emissionshandel im Rahmen eines Klimaclubs der größten Emittenten-Staaten vor. Gelingt dieser Club, dann wäre dies allen anderen Maßnahmen überlegen. Frondel ist kein Klimaskepktiker (ich übrigens auch nicht!). Der Klimawandel findet statt, mit weitreichenden Folgen für bestimmte Regionen. Doch Frondel ist ein Forschrittsoptimist. Er setzt auf die Anpassungsfähigkeit, Fortschritt und die Marktwirschaft.

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