v.l.n.r. Cordian Reckmann, Frank Schäffler, Laura Reckmann, Anke Reckmann
Auch das Fleischerhandwerk spürt die bürokratischen Belastungen. Diese Botschaft nahm der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler bei seinem Besuch der Fleischerei Detert mit. Inhaber Cordian Reckmann, Obermeister der Innung des Fleischerhandwerks Wittekindsland, führte den Abgeordneten durch das Unternehmen, das seit über 114 Jahren ausgesuchte Fleisch- und Wurstspezialitäten aus eigener Schlachtung und Herstellung nach alten traditionellen und modernen Rezepturen anbietet und bis zu 30 Mitarbeiter beschäftigt. Die Passion für das Fleischerhandwerk liegt bei den Reckmanns in der Familie. Tochter Laura gewann jüngst bei der Weltmeisterschaft der Berufe im französischen Lyon in der Disziplin „Fleischer/in“ die Silbermedaille.
Frank Schäffler zeigte sich beeindruckt von so viel Können und nachdenklich, was die Schilderungen der aktuellen Situation der Branche angeht. Ein geändertes Einkaufsverhalten hin zum Großmarkt und die landestypische Esskultur sollten aus Sicht des Abgeordneten hinterfragt werden. „Regionale handwerkliche Produkte haben eine größere Wertschätzung verdient“, so Schäffler. Die Hinweise zu den bürokratischen Belastungen wird er mit nach Berlin nehmen. Dort wird derzeit das Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) beraten. „Das ist ein wichtiger Schritt zur Wirtschaftswende, denn Bürokratieabbau ist ein Konjunkturprogramm zum Nulltarif. Unsere Wirtschaft – von der Industrie, über den Mittelstand und das Handwerk, bis hin zu den Selbstständigen – spürt die immer enger werdenden Fesseln im unternehmerischen Alltag. So darf es nicht weitergehen“, so Schäffler. Mit dem BEG IV werde deshalb die Gegenbewegung gestartet, um den Bürokratiebelastungsindex abzusenken.