Zwischen Finanzstaatssekretär Jörg Kukies und Vertretern von Cerberus gab es in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt sechs Gespräche. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Finanzexperten Frank Schäffler hervor. Unter anderem gab es einen Austausch am 8. Juni 2020, einen Tag bevor Cerberus einen Brandbrief an die Commerzbank schickte, in dem der Großaktionär mit der Bank hart ins Gericht ging und tiefe Einschnitte forderte. „Der regelmäßige Austausch legt nahe, dass der Bund vorab über die Cerberus-Attacke auf die Commerzbank informiert war und nichts dagegen auszusetzen hatte. Möglicherweise hat die Bundesregierung Cerberus sogar darin bestärkt, Druck auf die Commerzbank auszuüben. Herr Kukies wollte die Drecksarbeit offenbar nicht selbst machen und hat alte Kontakte genutzt, um personelle Veränderungen bei der Commerzbank herbeizuführen“, kommentiert Schäffler die Antwort der Bundesregierung.
Die Anfrage nebst Antwort kann hier eingesehen werden.