Über Hawala werden jährlich mehr als 200 Milliarden Dollar transferiert, dennoch hat die Bundesregierung kaum Kenntnisse über das Geldsystem und seine Geldströme in Deutschland. Das geht aus der Antwort des Finanzministerium auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler hervor.
Doch ist das System keineswegs neu. Seit dem frühen Mittelalter werden Hawala-Netze im arabischen Raum genutzt, um Geld über weite Strecken zu überweisen und basiert vollkommen auf dem Vertrauen unter den Händlern. Zwar sind auch heute noch viele Migranten auf solch kostengünstige Überweisungen durch Hawaladare angewiesen, allerdings werden die Zahlungen weder überwacht noch aufgezeichnet. So wurde Hawala-Banking ein bevorzugtes Mittel für Schwarzgeld und Geldwäsche. Der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler fordert die Regierung auf, sich mit dem Thema kritisch auseinander zu setzen: „Dafür, dass es sich um so gewaltige Geldströme handelt, hat die Regierung erschreckend wenig Kenntnisse zu Hawala-Geschäften in Deutschland. Das muss die Bundesregierung schnellstmöglich nachbessern.“
Die ganze Antwort der Bundesregierung sowie die Kleine Anfrage finden Sie hier: Antwort – Hawala