Wie aus einer Kleinen Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten hervorgeht, muss sich Olaf Scholz die Vorwürfe gefallen lassen, dass Vertreter des BMFs, darunter auch der Parlamentarische Staatssekretär Jörg Kukies, womöglich sensible Informationen zur Wirecard-Pleite an die Commerzbank weitergegeben haben und dem Bankhaus somit einen Millionenverlust erspart haben. So soll Jörg Kukies am 19. Juni mit dem Chef der Commerzbank Martin Zielke telefoniert haben und ein weiteres Treffen am nächsten Tag mit der Commerzbank-Führung vereinbart haben. Bei diesem Gespräch soll es auch um die Kreditvergabe an Wirecard gegangen sein. Wirecard meldete am 25. Juni Insolvenz an.
Besonders brisant ist es, dass die Commerzbank bereits am Tag des ersten Telefonats den Kredit der Wirecard AG um mehr als ein Drittel kürzte. FDP-Finanzexperte Frank Schäffler macht deutlich: „Kukies verstrickt sich in immer neue Widersprüche. Wenn er kursrelevante Informationen an die Commerzbank-Spitze weitergegeben hat, ist er nicht zu halten. Es hätte dann sogar strafrechtliche Konsequenzen.“
Die Antwort des Bundesfinanzministeriums sowie die Korrektur der Terminangaben können Sie hier einsehen: KA_Termine_BMF+Unternehmen Kukies_neu