Im Zusammenhang mit der Pleite des Apothekenrechenzentrums AvP wird Kritik an der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) laut. FDP-Finanzexperte Frank Schäffler hat sich mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung gewandt, um die Rolle der Behörde im AvP-Fall zu beleuchten. Darin fragt er unter anderem nach gesetzgeberischen oder anderweitigen Maßnahmen als Konsequenz aus dem Fall.
„Der Fall der Insolvenz der AvP Deutschland GmbH wird derzeit aufgearbeitet. Ob und inwieweit sich hieraus die Notwendigkeit gesetzgeberischer oder anderweitiger Maßnahmen ergibt, lässt sich abschließend noch nicht beurteilen“, heißt es in der Antwort. Aus Sicht des FDP-Politikers muss jetzt das Aufsichtsverhalten der BaFin untersucht werden. „Wenn, wie bei Wirecard auch, nach dem Motto verfahren wurde, nichts sehen, nichts hören und nichts sagen, dann muss dies politische Konsequenzen haben. Nach der Wirecard-Pleite hat die BaFin mit AvP den nächsten Skandal am Hals. Herr Scholz und Herr Hufeld müssen sich fragen, ob sie ihren Laden noch im Griff haben“, so Schäffler.
Die vollständige Kleine Anfrage können Sie hier einsehen ebenso wie eine Ausschussdrucksache: 674 – Antworten auf die Fragen zu dem vom Apothekendienstleister AvP beantragten Insolvenzverfahren (TOP 0 106. FinanzA-Sitz. 4.11.20), 19_23599
Die Deutsche Apotheker Zeitung berichtet unter https://bit.ly/36rycNi