Wie aus einer Kleinen Anfrage des FDP-Politikers Frank Schäffler deutlich wird, könnte eine mögliche neue Regelauslegung der Finanzaufsicht gegenüber Versicherungs-Start-Ups Innovationen unterdrücken. Die BaFin hatte zuvor angekündigt sich das Eigenkapital von Insurtechs genauer anzugucken. „Wenn zukünftig das ganze Venture-Capital primär in hohe Rückstellungen fließt, dann beantragt kein Insurtech mehr eine Versicherungslizenz und wandert ins Ausland ab“, so der Finanzexperte Schäffler. Grund für die Regelneuauslegung sei laut BaFin: „Die BaFin hat in der letzten Zeit bei neu zugelassenen Unternehmen verstärkt beobachtet, dass sie ihre Ergebnisprognosen erheblich verfehlen. Insbesondere entstehen deutlich höhere Kosten als geplant. Ein wesentlicher Kostenblock sind hier vor allem Aufbaukosten für die Informationstechnik.“ Dabei ist der Insurtech-Markt in Deutschland noch in den Kinderschuhen: 6 Unternehmen mit insgesamt 25 Mio. Euro Bruttobeiträgen.
Folge der regulatorischen Änderungen wären: Für die bereits zugelassenen InsurTechs führt eine Erhöhung der versicherungstechnischen Rückstellungen unter sonst gleichen Bedingungen zu einer Verringerung der anrechenbaren Eigenmittel. Schäffler warnt, dass die neuen Regelungen auch auf andere Fintechs ausgeweitet werden könnten, dann würde der Finanzstandort Deutschland insgesamt leiden.
Die Kleine Anfrage sowie die Antwort der Bundesregierung können Sie hier lesen: Antwort auf die Kleine Anfrage 19-27245 Fraktion der FDP