Frank Schäffler

Suche
Close this search box.

Obermeister Volker Rosenberger warnt vor Fehlentwicklungen im Zahntechniker-Handwerk

Die perfekte Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker sowie eine ständige „Kommunikation auf Augenhöhe“ sind für die Erarbeitung von erfolgreich eingegliederten Zahnersatz entscheidend „Die Herstellung von dentalen Prothesen, Kronen, Brücken und Implantaten erfordert präzise handwerkliche Fähigkeiten und den Einsatz hochmoderner Technologien“, sagte Zahntechnikermeister Volker Rosenberger (65) in einem Gespräch mit FDP-Politikern in Herford.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (Bünde) und der stellvertretende Kreisvorsitzende der Liberalen, Siegfried Mühlenweg (Vlotho), sprachen mit dem Obermeister der Zahntechniker-Innung OWL über die Marktverteilung zwischen gewerblichen Laboren und zahnärztlichen Praxis-Laboren, angemessene Vergütungen sowie wirtschaftliche Hürden und Herausforderungen.

Nur mit hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeitern seien die komplexen Aufgaben im Zahntechnikerhandwerk zu erfüllen, betonte Rosenberger, der sich im März 1990 in Herford mit einem Dental-Labor selbstständig machte. „Seit jeher gilt bei uns in Deutschland die Zahntechnik als ein äußerst bedeutendes Handwerk, das wesentlich zur Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung beiträgt“. Trotz dieser herausragenden Rolle sehe sich die Branche zunehmend mit „wirtschaftlichen Hürden und Belastungen“ konfrontiert, sagte Rosenberger und verwies etwa auf das Sozialgesetzbuch (SGB V), in dem die Vergütung der Leistungen im Bereich der Zahntechnik in der Gesetzlichen Krankenversicherung geregelt ist. Die aktuelle Regelung mache es unmöglich, angemessene Preise zu erzielen, bemängelte der Experte. Vielfach fehle die Rendite für eine bessere Vergütung der Fachkräfte, dann mangele es an Nachwuchs und bestehendes Personal wandere ab. Rosenberger: „Wir brauchen eine faire Preisgestaltung, die unsere Leistungen auch wertschätzt“.

Besorgt äußerte sich der Experte auch über die zunehmende Zahl an zahnärztlichen Praxislaboren und investorenbetriebenen medizinischen Versorgungszentren (MVZ). „Diese closed shops verzerren den freien Wettbewerb und bedrohen die Therapiefreiheit in Deutschland“, warnte Rosenberger. Der Gesetzgeber müsse sich um die „bereits absehbaren Fehlentwicklungen“ kümmern und für „entsprechende berufsrechtliche Grundlagen sorgen“. MdB Schäffler versprach, dieses zentrale Anliegen „mit nach Berlin“ zu nehmen.

Insgesamt zufrieden mit der derzeitigen Lage am heimischen Ausbildungsmarkt zeigte sich der Herforder Zahntechniker. Nachwuchssorgen habe er nicht, berichtete Rosenberger, der vor 37 Jahren seine Meisterprüfung abgelegt hat. Es kämen regelmäßig Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz. Die Schulnoten seien dabei nicht entscheidend. Für ihn zählten das persönliche Gespräch und „praktische Intelligenz“ als bedeutendes Kriterium für die handwerkliche Ausbildung. Rosenberger beschäftigt derzeit acht Mitarbeiter, darunter zwei Auszubildende. Schäffler und Mühlenweg würdigten ausdrücklich das große Ausbildungsengagement. „Das hohe Ausbildungsniveau ist ein Alleinstellungsmerkmal, das dieses Berufsbild so attraktiv macht“, fügte Schäffler hinzu.

Volker Rosenberger ist nicht nur ein erfolgreicher Handwerksunternehmer, sondern zugleich auch seit dem Jahr 2000 Obermeister der Zahntechniker-Innung OWL mit derzeit rund 90 Mitgliedsbetrieben und rund 600 Beschäftigten. Die beiden Freien Demokraten lobten ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement ihres Gastgebers. Ohne ehrenamtliches Wirken vieler Bürgerinnen und Bürger werde unsere Gesellschaft ärmer, hieß es unisono.

BZ: Im Dialog: Zahntechnikermeister Volker Rosenberger (links) erläutert Frank Schäffler MdB, wie ein Artikulator funktioniert. Das Gerät zur Simulation der Kiefergelenksbewegung ist bei der Anfertigung von Zahnersatz unerlässlich.

Menü

Kontakt

Frank Schäffler MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
E-Mail: frank.schaeffler@bundestag.de
Telefon: 030 227-78543

Presse

Die hier aufgeführten Bilder sind zur freien Verwendung, im Rahmen meiner Person betreffenden Veröffentlichungen und Veranstaltungen. Bitte senden Sie mir im besten Falle ein Beispiel-Expemplar per E-Mail oder postalisch zu.

Klicken Sie für den Download des Bildmaterials (Zip-Datei) auf die Bilder. Sollten Sie weiteres Material benötigen, können Sie gerne mein Bundestagsbüro kontaktieren:

Frank Schäffler MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
E-Mail: frank.schaeffler@bundestag.de
Telefon: 030 227-78543
Telefax: 
030 227-70543